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ÖDG-Präsidentschaftsperiode 2012/2013, die ersten Monate

Ausblick auf die ÖGD-Leitlinien 2012

von Univ.-Prof. Dr. Martin Clodi
Vorsitzender des Ausschusses Leitlinien der ÖDG

Wir freuen uns, heuer wieder „upgedatete“ Leitlinien der Österreichischen Diabetes Gesellschaft veröffentlichen zu können. Das Leitlinien-Update soll rechtzeitig zur Jahrestagung 2012 erscheinen und in der „Wiener Klinischen Wochenschrift“ abgedruckt werden. Es ist ebenso wieder geplant, eine Kurzversion zu erstellen.

Die letzten Leitlinien stammen aus dem Jahr 2009. In einem Zeitraum von drei Jahren gibt es natürlich einige Entwicklungen, denen wir Rechnung tragen müssen. So wurden vor kurzem von ADA und EASD gemeinsame Empfehlungen für die antihyperglykämische Therapie des Typ-2-Diabetes veröffentlicht. Aufgrund der Entwicklungen war es notwendig, den zuvor gültigen ADA/EASD-Konsensus (2008) zu überarbeiten und generell eine Individualisierung der Diabetestherapie zu empfehlen. Interessanterweise haben wir dies bereits in unseren Leitlinien aus dem Jahr 2009 genauso dargestellt. Die neuen ADA/EASD-Empfehlungen sind betont pragmatisch und mehr evidenz- als eminenzbasiert.

Die Studien der letzten Jahre, wie ACCORD, ADVANCE und VADT, haben gezeigt, dass nicht jede Patientin und nicht jeder Patient von einer intensivierten Blutzuckertherapie profitiert. Wichtig zu erwähnen bleibt trotzdem, dass der konservative Arm der ACCORD-Studie mit seinen HbA1c-Werten bereits deutlich unter dem intensiven Arm der UKPDS lag und wir daher diese Studien schwer miteinander vergleichen können.

In unserer überarbeiteten Version wird es einen Hinweis auf die individualisierte Ausrichtung des HbA1c-Wertes geben. Ebenso werden die Therapieabläufe und die Therapiefolgen sowohl mittels oraler antidiabetischer Medikation wie auch mittels subkutaner Applikation von Insulin und GLP-1-Rezeptoragonisten schematisch dargestellt werden. Die Diabetestherapie wurde komplexer – wir werden dem Rechnung tragen. Hinweisen möchte ich in diesem Zusammenhang jedoch auch darauf, dass die Erfolge der Diabetologie in den letzten zwei Jahrzehnten sehenswert sind. So ist die Anzahl der kardiovaskulären Ereignisse deutlich zurückgegangen. Wir können diesen Effekt auch klar am Österreichischen Dialyseregister messen, das eine deutliche Plateauüberschreitung und Reduktion der Inzidenzzahlen an der Dialyse zeigt. Dies ist mit großer Wahrscheinlichkeit der modernen medikamentösen Therapie hinsichtlich des Blutdrucks, Lipidstoffwechsels und Blutzuckers zuzuschreiben.

In den aktualisierten Leitlinien wird es auch einige neu eingefügte Leitlinien und Positionspapiere geben, so z. B. Blutzuckertherapie beim kritischen Kranken, ein Konsensus-Statement zur kontinuierlichen Blutzuckermessung, eine Empfehlung zur perioperativen Betreuung, wie auch eine Konsensusempfehlung zur Therapie von psychischen Erkrankungen bei Diabetes. Wir hoffen, der Entwicklung der letzten Jahre Rechnung tragen zu können und werden ein nächstes Update im Jahr 2015, also in dreijährigem Abstand, folgen lassen.

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