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DKA Präventionskampagne: Informationen für Eltern/Schüler/LehrerInnen

Anzeichen von Diabetes

Diabetes mellitus Typ 1 wird von den Kindern und den Jugendlichen sowie deren Eltern meistens aufgrund typischer Anzeichen bemerkt, z.B. vermehrter Harndrang, gesteigerter Durst, allgemeine Schwäche/Müdigkeit, Nachlassen der Schulleistungen und Gewichtsverlust. Manche Kinder nässen nachts wieder ein.

Was ist eine Ketoazidose?

Bei längerem Bestehen dieser Anzeichen, kommt es zu einem ausgeprägten Flüssigkeitsverlust des Körpers und zu Erbrechen. Manchmal bemerken Eltern einen säuerlichen Geruch beim Ausatmen des Kindes oder Jugendlichen, der an Aceton (Nagellackentferner) erinnert. Im Extremfall kann das Bewusstsein getrübt sein und die Kinder bzw. Jugendlichen werden schläfrig.

Die Diagnose

Bei Anzeichen/Symptomen sollte unverzüglich ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden, diese/r muss dann den Harn kontrollieren (Zucker im Harn?), sowie mittels Fingerstich den Blutzucker bestimmen, weitere Untersuchungen wie z.B. HbA1c (Langzeit-wert) können dann auch an der Klinik bestimmt werden. Es ist bei Kindern mit Verdacht auf Diabetes mellitus meist nicht notwendig eine Nüchtern-Blutzucker-Bestimmung durchzuführen, meist die die Blutzuckerwerte deutlich erhöht.

Erkrankung Diabetes

Die häufigste Form des Diabetes im Kindes- und Jugendalter ist der Typ 1 Diabetes, der durch einen Insulinmangel gekennzeichnet ist. Die genaue Ursache des Typ I Diabetes ist bis jetzt noch nicht geklärt. Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der sich das Immunsystem gegen körpereigene Zellen richtet und die insulinproduzierenden β-Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört. Diabetes ist nicht ansteckend. Diabetes ist nicht verhinderbar oder heilbar. Diabetiker bzw. Diabetikerinnen haben die Aufgabe lebenslang und täglich Insulin zu spritzen. Eine Behandlung mit Tabletten ist nicht möglich.

Hormon Insulin

Insulin ist ein lebensnotwendiges Eiweißhormon und wird in der Bauchspeicheldrüse produziert. Es ist für die Verwertung der Nahrung (Kohlenhydrate) notwendig. Noch dazu steuert es auch die Zuckereigenproduktion der Leber.

Ohne Insulin steigt der Blutzucker stark an und es kommt zum Abbau von Eiweiß und Fett zur Energiebereitstellung, wodurch die Kinder stark an Gewicht verlieren können. Wenn der Körper selbst kein oder zu wenig Insulin produziert, muss es von außen ersetzt werden. Das ist derzeit nur durch Injektionen unter die Haut (subkutan) möglich.

Insulintherapie

Das Ziel der Insulintherapie ist ein normnaher Blutzuckerspiegel mit einem HbA1c unter 7,5 %. Der HbA1c ist das Maß für die Durchschnittsblutzucker der vergangenen 8-12 Wochen und wird mit einer Blutabnahme bestimmt.

  • Konventionelle Insulintherapie
    Das Insulin wird 2 bis 4 mal täglich zu fixen Zeiten und zu genau berechneten Kohlenhydratmengen injiziert.
    Vorteil: weniger Injektionen, relativ einfache Durchführbarkeit
    Nachteil: wenige Variationsmöglichkeiten
  • Basis-Bolus-Insulintherapie
    Das Basalinsulin wird zur Abdeckung des Grundbedarfs gespritzt. Das Bolusinsulin (= Essensinsulin) wird bei jedem Essen injiziert.
    Vorteil: große Flexibilität
    Nachteil: mehr Injektionen, intensive Kenntnisse notwendig
  • Insulinpumpentherapie
    Dies ist auch eine Form der Basis-Bolustherapie, mit dem unterschied, dass hier das Basal-Insulin kontinuierlich über eine Pumpe verabreicht wird und für den Essens/Korrektur-Bolus lediglich auf der Pumpe gedrückt werden muss, jedoch nicht injiziert. Der Pumpenkatheter muss alle 2 (-3) Tage gewechselt werden.
    Vorteil: weniger Injektionen, physiologische Abgabe, kurzfrsitige Dosisanpassungen sind möglich
    Nachteil: Fremdkörpergefühl, intensive Kenntnisse notwendig, Kosten, höhere Gefahr einer Entgleisung (Ketoazidose)

Die Wahl der Therapieform wird gemeinsam von Kind bzw. Jugendlichen, Eltern und ÄrztInnen getroffen.

Die Erstschulung und Therapieeinstellung im Krankenhaus dauert durchschnittlich 5-10 Tage, in diesem Zeitraum wird die ganze Familie von einem multidisziplinären Team (ÄrztInnen, DiabetesberaterInnen, DiätologInnen, PsychologInnen, Krankenschwestern/-pflegern, u.a. betreut).

Wo finde ich eine(n) KinderärztIn?

Kinder- und Jugendärzte ÖGKJ (Kinderärzteliste) Ambulanzen Diabetesambulanzen für Kinder -und Jugendliche

Weitere Informationen und Links:

Diabetes-Leitfaden für Eltern www.diabetes-kinder.de www.diabetes.or.at www.aktive-diabetiker.at

Wir danken unseren Sponsoren:

... sowie dem Bundesministerium für Unterricht und Kunst (bmukk) für die freundliche Unterstützung des Projektes.

Plakate zum Download:

Poster für Eltern/Betreuungspersonen (für Ärzte, Kindergärten, Apotheken Poster für Schüler (6-14J)

Mitglieder-Bereich

Bewegungsbox

die bewegungsbox

Face Diabetes

fb

Therapie Aktiv

www.therapie-aktiv.at

Adipositas Netzwerk

www.adipositasnetzwerk.at

World Diabetes Day

wdd

Insulin for Life

ifl

Kooperationspartner

ÖAG - Österreichische Adipositas Gesellschaft
Diabetes Initiative Österreich

Österreichische Diabetes Gesellschaft
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